Die Kirche „Mariä Himmelfahrt“

Die Kirche „Mariä Himmelfahrt“

COD LMI: AB-II-a-A-00125

sec. XVIII

Die Existenz dieser Gebetsstätte könnte während der ersten Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts begonnen haben, möglicherweise im Jahr 1720 oder gar 1736, wenn man der griechischen und kyrillischen Beschriftung auf einem hier befindlichen Kerzenleuchter Glauben schenkt. Die Tradition ordnet den Bau der Kirche den rumänischen Maurern aus Lipova zu, welche an der Erbauung der Burg „Alba Carolina" mitwirkten. Daher stammt auch die Benennung des Lipova-Stadtviertels, wohin die Bewohner aus der Umgebung der Burg umgesiedelt wurden. Ein Beweis hierfür sind die im Jahr 1720 erteilten Zuwendungen Österreichs durch den General Steinville, welche den Bewohnern die für die Umsiedlung aus dem befestigten Teil in das neue Lipova-Stadtviertel nötigen Mittel sicherten. Das Viertel wird erstmalig im Jahr 1752, in den österreichischen karthographischen Darstellungen, erwähnt.

Im Hof der Gebetsstätte wurde ein Lapidarium mit alten Grabinschriften eingerichtet, unter ihnen die Grabsteine des Ioan Dragos von Thurma, der Generäle Lecca und Lupeanu, etc..

Zwischen 1759 und 1761 fand hier eine Auseinandersetzung zwischen Orthodoxen und griechischen Katholiken statt, infolge welcher die Kirche einige Beschädigungen davontrug und daher bedeutenden Instandsetzungsarbeiten unterzogen werden musste. Die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durchgeführten Reparaturen erfolgten mit der Unterstützung der Gläubigen, unter ihnen Ioan Dragos von Thurma, der damalige Magister der Post. Im Laufe der Bauarbeiten wurden die Mauern erhöht, eine neuartige Kuppel erbaut und 1763, in der Zeit des Bischofs Petru Pavel Aron, ein Glockenturm hinzugefügt. Im Jahr 1827 wurde, einer Altarinschrift zufolge, der ursprüngliche Altartisch mit einem neuen ersetzt. Im Laufe der Raparaturen im Jahr 1922 wurden im Inneren des Altars Fragmente der ursprünglichen Wandmalerei entdeckt. Die wertvollsten dekorativen Elemente sind an den Steinfassungen der Fenster, zwei im Altar und sechs im Hauptschiff, symmetrisch angeordnet, erhalten geblieben. Die betreffenden Steinfassungen sind mit floralen Motiven versehen, und zwar einem Bärenklau-Blatt, der in einer weißen Rosette endet und Tulpenblüten auf der Archivolte, auf der Höhe der Volute.

Die aktuelle Wandmalerei stammt aus den Jahren 1957-1958, als die aus Holz gefertigte Ikonostase und die Nord-Tribüne eingebaut wurden.


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