DER FESTSAAL DER GROSSEN VEREINIGUNG

DER FESTSAAL DER GROSSEN VEREINIGUNG

COD LMI: AB-II-m-A-00127

1898 - 1900

Das Baudenkmal wurde zwischen den Jahren 1898 und 1900 errichtet. Der ursprüngliche Zweck war jener eines Offiziersklubs. Hier fand die Sitzung der Großen Nationalvereinigung statt, welche am 1. Dezember 1918 über die Vereinigung Siebenbürgens mit Rumänien befand und somit den einheitlichen rumänischen Nationaalstaat vollendete. Die überwältigende historische Bedeutung dieses Gebäudes beeinflusste den Geist der Interpretation der mittelalterlichen rumänischen Architektur durch die Architekturschule des I. Micu. Zwischen 1921 und 1922 wurde der Innenraum durch den Bau einer Vorhalle und seitlicher Nischen im Süden und im Norden erweitert. Der Saal wurde mit einer halbkreisförmigen Kuppel versehen, welche sich auf Pilastern abstützt und mit Kolonnen, Konsolen und dekorativen Bändern geschmückt ist. Die beiden Bögen und die Nischen wurden mit Malereien versehen, welche rumänische Woiewoden und Persönlichkeiten der rumänischen Kulturlandschaft wiedergeben und die Pierre Bellet malte. An die westliche Wand des Saales wurden Marmorplatten angebracht, in welchen der Text der Vekündigung des Kaisers Ferdinand an das Land beim Eintritt des Landes in den Ersten Weltkrieg, der Text des Vereinigungsantrages sowie der Text des Gesetzes zur Vereinigung Siebebürgens mit Rumänien gemeißelt wurde. In dieser Zeitspanne wurde auch das triumphbogenartige Portal errichtet, welches eine Inschrift verziert, welche an die Vereinigung vom 1. Dezember 1918 erinnern soll.

1968 wurde der Bau anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Großen Vereinigung umfassend saniert. In den Jahren 1993-1994 wurde die Innenmalerei ersetzt und es wurden die Büsten der Königs Ferdinand und der Königin Maria aufgestellt. In dieser Zeitspanne wurden auch die Marmorplatten renoviert und wieder angebracht, welche den Text des Vereinigungsantrags und des Gesetzes zur Vereinigung Siebenbürgens, des Banates, der Crişana, Sathmars und der Maramuresch mit Rumänien, welches das rumänische Parlament am 29. Dezember 1919 annahm, wiedergeben. Das Objekt wurde in den Besucherkreislauf des Nationalen Museums der Vereinigung aufgenommen und ebenfalls hier fand 1999 die feierliche Eröffnung der Ethnographieausstellung statt. Dieses Gebäude – ein nationales Symbol – haben alle Könige Großrumäniens und alle Präsidenten Rumäniens betreten.


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HISTORISCHE ERBE